Combat Veteran e.V. Zug BW -Süd hat am 02.04.2023 den Gedenkmarsch 13K3 zum Jahrestag des Karfreitagsgefechts in Isa Kehl Provinz Kundus, am 02.04.2010 auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen ausgetragen. Wir haben uns mit 13 Mitgliedern und Gästen am Südtor des alten Lagers getroffen. Dort wurden wir von OTL Stephan a.D. begrüßt. Nachdem er uns kurz seien Bezug zu Münsingen, in der er von 83 – 88 als S3 Offizier gedient und seiner Militärischen Laufbahn gegeben hat, folgte unsere offizielle Begrüßung.
Mit dem Psalm 91 begrüßten wir noch unsere Mitglieder und Gäste durch Grüße unseres Kameraden Bruder Longinus aus dem Kloster Beuron (ehemaliger Einsatzsoldat, 2 Auslandeinsätze), der gerne dabei gewesen wäre, doch die klösterlichen Pflichten es nicht zugelassen haben.

Anschließend war Abmarsch durch das alte Lager. OTL Stephan a.D. konnte uns viel über die Geschichte des Lagers und den alten Gebäuden erzählen. Durch ihn hatten wir einen Einblick in ein Gebäude, welches noch so eingerichtet ist wie es zur damaligen Zeit üblich war. Französische Stuben und deutsche Stuben – manch einer fühlte sich da wieder daran erinnert, wie es einmal war. Der Spinnt akkurat, die Vielfalt und Anzahl an alten Uniformen oder die verschiedenen Abzeichen aller Truppengattungen ist schon eine beschauliche Sammlung. Weiter ging es durch das Lager, in dem viele Eventlokale und Manufakturen in den alten Gebäuden eingerichtet sind. Besonders hervorzuheben ist der bekannte Nudelhersteller Tress. Der Seniorchef Tress setzt sich für den Erhalt des alten Lagers in seinem Originalzustand ein und haucht den Gebäuden neues Leben zu. Da das obere Tor am Wildgehege leider wegen Sturmschaden im Wald geschlossen war, liefen wir den Weg wieder durch das alte Lager zurück zum Südtor.

Dort verließen wir nun das Lager und es ging hinaus auf den ehemaligen Truppenübungsplatz. Unser Ziel war das Dorf Guron auf dem Übungsplatz. Dort stehen nur noch das Schulhaus und die Kirche, welche man auch beide besichtigen kann. Auf dem Weg dorthin erzählte uns OLT Stepahn a.D. interessante Geschichten zum Übungsplatz an bestimmten Punkten. Der heutige Übungsplatz ist ein Biosphärenschutzgebiet, das die Landschaft der Alb wundervoll zeigt. Auf dem Weg nach Guron wurden wir auch immer wieder auf das Schicksal des Dorfes hingewiesen, da es der Erweiterung des Übungsplatzes weichen musste. Im Jahr 1939 wurden die letzten 665 Einwohner gezwungen das Dorf zu verlassen. Wenn man unterhalb der Kirche am ehemaligen Dorfeingang steht, kann man gar nicht glauben, dass es damals ein großes Dorf war mit einer belebten Landwirtschaft (heute ist alles kahl).

Im Schulhaus angekommen, wurden wir mit Kaffee, Butterbrezeln und Kuchen versorgt als Stärkung für den weiteren Weg. Nach der kurzen Rast ging es weiter in die gegenüberliegende Kirche, wo uns OTL Stephan a.D. die Geschichte des Dorfes und der Kirche zu verstehen gab.

Nach einem gemeinsamen Vater unser als Gebet für alle Gefallenen machten wir uns wieder abmarschbereit für den Rückweg. Hierbei machten wir noch Halt an zwei russischen Soldatenfriedhöfen, der erste aus dem 2. Weltkrieg und der zweite aus dem 1. Weltkrieg. Vorbei an ehemaligen französischen Munitionslagern war das Ziel, das alte Lager wieder durch das Nordtor zu betreten, nicht mehr weit. Durch das Lager hindurch zum historischen Militärmuseum ging die letzte Etappe unserer Route. Dort angekommen, wurde uns die Türe geöffnet zur Besichtigung des Museums.

Anschließend schlossen wir den Marsch mit einem gemeinsamen Gruppenfoto ab.
Zum Gedenken haben wir auf dem ganzen Marsch an verschiedene Stationen die Namen aller gefallen Soldaten der Bundeswehr als Erinnerung vorgelesen mit dem jeweiligen bekannten Einsatz und der Todesfolge. Beeindruckend war, dass Spaziergänger stehen geblieben sind und still zuhörten, anschließend gegenseitig das Gespräch suchten oder sich bei uns informierten, weshalb wir das gemacht haben.

Nachdem wir uns trockene Kleidung angezogen haben und die Rucksäcke im Auto verstaut waren, ging es ins Gasthaus Schützen zum gemeinsamen Abschlussessen mit tollen Gesprächen. Da es ein langer Tag war und einige noch einen weiten Heimweg vor sich hatten, machten wir uns dann bald auf den Heimweg.

Mit kameradschaftlichen Grüßen
Stefan

Ich möchte mich bei der Touristinformation Münsingen sowie dem Museumsverein Münsingen für die unkomplizierte Hilfe bedanken
Ganz besonderen Dank geht an OTL Stephan a.D., der sich den ganzen Tag Zeit für uns genommen hat Es war eine sehr tolle und interessante Führung in meinen Augen.

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